Musikalischer Vorgeschmack auf Weihnachten


Tournee-Auftakt: Beifallsstürme für "Godewind"

Begeisterten ihre Fans im Alten Kursaal: Larry Evers, Annegret Behrend, Andrea Krekhy von „Godewind“. Foto: Jakat

Westerland/Sylt (aja) - Über 200 Fans erwarteten die beliebte Pop- und Folkband im Alten Kursaal. Mit ihrer „24-Wege-zur-Weihnacht“-Tour feiern die fünf Bandmitglieder auch das langjährige Bestehen der erfolgreichen Formation, die 1979 von Annegret Behrend (Gesang/Flöten), Larry Evers (Gesang/Gitarren) und Shanger Ohl (Gesang/Keybords) gegründet wurde.

Mit 24 überwiegend in Plattdeutsch gesungenen Liedern sowie kurzen Ansprachen und Erklärungen, zeigten die Musiker viel Nähe zum Publikum. Denn Gefühle ohne aufwendige Show stehen bei den Godewindlern im Vordergrund.

Die Gruppe präsentierte neben selbst komponierten und getexteten Weihnachtslieder auch einige ihrer zahlreichen älteren Hits. Mit Liedern wie „De Schneekönigin“ oder „Geschenke sind schön“, brachten sie dem Publikum die Weihnachtszeit ein Stück näher.

"Godewind" ist immer einfühlsam, manchmal beschwingt, meist jedoch besinnlich-melancholisch. Andere Lieder, die vom Meer wie „Sieben Jahre“ sind einnehmend nordisch. Und so brauchte es nicht lange bis der berühmte Funke ins Publikum übersprang und Stimmung aufkam, was ein stetig steigender Applaus-Pegel verdeutlichte.

Zu den persönlichen Erinnerungen an die Kindheit und an die Nordsee gehören bei „Godewind“ auch Weihnachtsgedichte: „Papa seine Puschen“, vorgetragen von Heiko Reese (Gesang/Drums), trug zur Erheiterung des Publikums bei. Ebenso wie Larry Evers spaßige Bemerkung über den quasi nicht vorhandenen Bekanntheitsgrad von nordfriesischen Skiläufern. Gleichzeitig war so ein Kontrast hergestellt zu musikalischen Klängen, die die dunkle, kalte Zeit im Winter sinnlich erfahrbar machen sollen, eindrucksvoll interpretiert durch das facettenreiche Flötenspiel von Annegret Behrend.

Zu der eher getragenen Dramaturgie des Abends gehört nach der Pause ein Mix aus ruhigen und schnelleren Liedern. „Wie ein Zeichen“ und "Endlich Heiligobend“ beweisen, wie gut laute Weihnachtsmusik klingt. Danach wird es wieder ruhiger. Beim getragenen „Veer Lichter“ zündet Annegret Behrend vier Kerzen an und leitet so stimmungsvoll das Ende des Konzerts ein.

(Erscheinungsdatum: Donnerstag, 27.11.2003 / Sylter Rundschau)

zurück zur Artikelliste